Witihof

Ursprünglich führte mein Grossvater mitten im Dorf einen traditionellen Landwirtschaftsbetrieb mit 10 Milchkühen, etwas Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben und auf den Feldern standen drei Arbeitspferde im Einsatz. Ferner war dem Betrieb eine beliebte Dorfbeiz angegliedert, welche auch heute noch besteht.

1973 wagte mein Vater eine Aussiedlung mit einer totalen Betriebsumstellung auf Muni-Intensivmast.  Über 25 Jahre wurden bis zu 180 Tiere pro Jahr gemästet.
Als ehemaliger Dragoner war mein Vater auch mit dem Pferdesport vertraut und als die Muni-Fleischpreise auf ein bedenkliches Niveau sanken, baute er sich eine erfolgreiche Hannoveraner-Zucht auf. Dies auch mit dem Wissen, dass die Tierhaltung auf Vollspaltenböden bei den Konsumenten in Zukunft keine Akzeptanz mehr finden würde. Kurz danach befanden sich dann 10 Zuchtstuten, 1 Zuchthengst, 30 Fohlen und Jungpferde in den selbst umgebauten Hofeinrichtungen und später kam noch der Bau einer Reithalle dazu.

Als ich Kind war, nahm mich mein Vater immer wieder zu Viehannahmen mit. Unter den Tieren gab es hin und wieder Spitzentiere der Rassen Limousin und Angus-Kreuzungen, mit denen in der Folge eine Mutterkuhherde aufgebaut werden konnte. 
Vor etwa 15 Jahren kaufte mein Vater zusätzlich einige Aubrac-Kühe und Jungrinder, mit diesen er den Grundstein für die heutige Aubrac-Zucht legte. Anfang 2013 ging die Mutterkuhherde im Generationenwechsel dann in meinen Besitz über.